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Heinrich-Schütz-Haus mit neuer App erlebbar

Für den Leiter des Heinich-Schütz-Hauses ist es ein großer Erfolg: „Endlich ist unsere neue App fertig. Damit können Besucherinnen und Besucher jetzt auch virtuell durch das Gebäude flanieren“, sagt Dr. Maik Richter. Bereits seit Februar dieses Jahres waren Bild- und Musikdateien für das Projekt „Heinrich-Schütz-Haus digital. Ein virtueller Rundgang für mobile Endgeräte“ zusammengestellt worden. Auch die Übersetzung der Texte in deutscher und englischer Sprache fand in dieser Zeit statt.


In den Sommerferien konnten dann erste Interessierte die Heinrich-Schütz-Haus-App ausprobieren. Nun ist sie als WebApp kostenfrei über den Link https://heinrich-schuetz-haus.yunow.app bis zum Sommer 2023 abrufbar und kann auf allen mobilen Endgeräten genutzt werden. Dabei ist es egal, welches Betriebssystem diese nutzen.


„Unsere Gäste erleben mittels der App virtuell alle drei Etagen des Heinrich-Schütz-Hauses“, erklärt Dr. Richter. „Insgesamt haben wir vier 3D-Stationen eingepflegt, die von allen Seiten betrachtet werden können.“ Auch nicht so bekannte Instrumente wie ein Paar Dulziane werden darin gezeigt und erklärt. An sechs Stationen sind Hörspiele mit Slideshows zu erleben. In diesen fiktiven Gesprächen erzählen Heinrich Schütz und seine Schwester Justina Thörmer, mit der der berühmte Komponist von 1657 bis 1672 seinen Lebensabend in Weißenfels verbrachte, aus ihrem bewegten Leben.


„Die App ist nicht nur für Schütz-Enthusiasten eine Bereicherung, sondern auch für alle Musikliebhaber und natürlich für historisch Begeisterte“, sagt der Leiter des Weißenfelser Kulturdenkmals abschließend. „Ich freue mich sehr, dass wir nun vielen Menschen auch unabhängig von eventuellen Auflagen durch die Corona-Pandemie einen Einblick in das Heinrich-Schütz-Haus ermöglichen können.


Die App wurde von der französischen Firma YUNOW aus Villeurbanne (Frankreich) entwickelt, die auch einen Firmensitz in Berlin hat. Sie ist mit ihren Museumsapps für Schlösser und Burgen im Großraum Paris und in den französischen Alpen bekannt geworden. Finanziert wird das insgesamt 14.000 Euro umfassende Projekt zu großen Teilen aus Mitteln des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt (Twitter: #DigitaleAgendaLSA, @sachsenanhalt; Instagram @moderndenken, #DigitaleAgendaLSA) und dient der Umsetzung der „Digitalen Agenda für das Land Sachsen-Anhalt“. Einen kleineren Teil der Kosten des Projektes tragen der Weißenfelser Musikverein „Heinrich Schütz“ e.V. als Förderverein der Weißenfelser Musikergedenkstätte und das Heinrich-Schütz-Haus als Kultureinrichtung der Stadt Weißenfels gemeinsam.