»Marlene Dietrich« erst im Oktober auf der Weißenfelser Bühne
© Stefan Klüter
Bei einem Unfall hat sich Claudia Michelsen so schwer verletzt, dass sie vorerst nicht auftreten kann. Damit muss die für den 25. Februar 2023 im Weißenfelser Kulturhaus geplante Lesung „Marlene Dietrich“ verschoben werden. Ein Nachholtermin steht aber schon fest. So ist Claudia Michelsen am 6. Oktober 2023 um 20 Uhr in Weißenfels live zu erleben. Karten gibt es für 21,80 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühr) in der Touristinformation Weißenfels oder im Internet bei reservix.de. Bisher erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit oder werden am Ort des Kaufes zurückgenommen.
Marlene Dietrich – Ikone der Filmgeschichte, Vamp und Diva: Es sind immer dieselben Legenden, die mit ihrem Namen verbunden werden. Seit ihrem Triumph als fesche Lola im Film „Der blaue Engel“ Anfang der 1930er Jahre zog sie von Berlin aus in die Welt, um als blonde Venus eben diese wie ein Komet zu erobern. Diese Schauspielerin war widersprüchlicher, moderner und kompromissloser als jeder andere Hollywoodstar. Doch was diese Frau so außergewöhnlich machte, zeigt sich erst, wenn sie in ihrer Zeit gesehen wird. Marlene Dietrich zog Hosen an, als Frauen dafür auf offener Straße Prügel ernteten. Sie holte ihr Kind nach Hollywood, als Muttersein das Aus für einen erotischen Filmstar bedeutete. Sie widerstand den Lockrufen Hitlers, als viele ihrer Kollegen das nicht taten. Und sie begann in einem Alter, in dem andere für immer von der Bühne abtraten, eine zweite Karriere als Diseuse.
Mit ihrer Lesung stellt Claudia Michelsen das Leben einer Frau vor, die sich systematisch dem Zugriff entzog und immer noch Rätsel aufgibt. Wie konnte sie, deren Liebhaber Erich Maria Remarque, Gary Cooper, Jean Gabin, John F. Kennedy und Yul Brynner hießen, sich als nicht schön bezeichnen? Hatte sie doch mit ihrer übermächtigen erotischen Aura Weltruhm erlangt. Warum zweifelte sie an ihren schauspielerischen Fähigkeiten? Und wie kam es, dass diese umschwärmte Diva ein Leben lang über Einsamkeit klagte? In den Büchern ihrer Erinnerungen hat Marlene Dietrich auf diese und andere Fragen geantwortet, um schonungslos Rechenschaft abzulegen.