Inhalt
Datum: 18.10.2022

Albert-Einstein-Grundschule: Arbeiten an Turnhalle und Außengelände sind abgeschlossen

Die Sanierung der Turnhalle und des Außengeländes der Albert-Einstein-Grundschule ist nach fast drei Jahren abgeschlossen. Mit einem Schulfest wurde die Fertigstellung der Baumaßnahme am 23. September 2022 gefeiert. Zur Einweihung waren unter anderem der Staatssekretär des Finanzministeriums Rüdiger Malter, die Landtagsabgeordneten Elke Simon-Kuch und Rüdiger Erben sowie der Weißenfelser Oberbürgermeister Martin Papke vor Ort. Die Schülerinnen und Schüler hatten ein musikalisches Programm für die Gäste vorbereitet. Auch die neue ukrainische Ankunftsklasse der Grundschule beteiligte sich daran.

„Diese Schule ist ein Juwel“, sagte Oberbürgermeister Martin Papke und bedankte sich bei allen Beteiligten des Projektes. Die Kinder könnten nun mit Freude ihre Schulzeit genießen. Bereits seit November 2021 nutzen die Mädchen und Jungen die sanierte Turnhalle wieder für den Sportunterricht. Das Gebäude wurde im Februar 2020 von Grund auf entkernt. Bei der Sanierung der Halle standen energetische Aspekte im Mittelpunkt. Hierfür erhielt die Stadt Weißenfels Fördermittel in Höhe von mehr als 1,2 Millionen Euro aus dem STARK-III-Programm (EFRE) der Europäischen Union. So wurde unter anderem die Fassade im Bereich der Halle mit einem Wärme-Dämm-Verbund-System energetisch ertüchtigt. Der Sanitärtrakt erhielt eine robuste Faserzementfassade bestehend aus Unterkonstruktion und Dämmung. Außerdem wurden neue Türen und Fenster eingebaut und die Fensterbänder wurden mit Sonnenschutzfolien versehen.

Die gesamte Turnhalle wurde zudem mit LED-Beleuchtung ausgestattet. Diese ist im Hallenbereich dimmbar, sodass die Beleuchtung für unterschiedliche Nutzungen gesteuert werden kann und die Möglichkeit zum Stromsparen besteht. Erneuert wurde auch die komplette Haustechnik. So wurde eine neue Wasser- und Abwasseranlage verbaut. Das Heizsystem ist vom Schulgebäude entkoppelt und funktioniert über eine Luftwärmepumpe. Das gesamte Gebäude ist mit Fußbodenheizung ausgestattet. In jedem Raum kann die Temperatur individuell geregelt werden und somit optimal an die Nutzungsbedingungen angepasst werden. Im Umkleide- und Sanitärbereich wurde eine Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung eingebaut. In der Halle ist das Lüften über elektrisch betriebene Fensterflügel möglich. Das Hauptziel der energetischen Sanierung ist die Senkung des Gesamtenergieverbrauches und die damit verbundene CO2-Einsparung als vorrangige Klimaschutzmaßnahme. Durch die Baumaßnahmen soll eine Energieeinsparung von mindestens 30 Prozent erzielt werden. Wobei ein Vergleich mit bisherigen Verbrauchszahlen nicht komplett möglich ist, da im Zuge der Sanierung auch reichlich Technik nachgerüstet wurde, die nun Strom verbraucht.

Unabhängig von der energetischen Sanierung galt es in der Turnhalle der Albert-Einstein-Grundschule aber auch brandschutztechnische Mängel zu beseitigen. Unter anderem wurden Rauchschutztüren eingebaut und eine flächendeckende brandschutztechnische Überwachung realisiert. In den beiden Giebelwänden gibt es eine Tür, die im Notfall als zweiter Rettungsweg dient. Das Gebäude entspricht damit aktuellen Anforderungen an den Brandschutz.

Schmuckstück der Turnhalle ist das neue Sportfeld. Die Arbeiter haben einen Sport-Schwing-Boden verlegt, der durch seine Dämpfeffekte die Gelenke der Kinder schont. An den Wänden befinden sich Multiplexplatten aus Birkenholz mit Prallschutz- und Schallschutzfunktion. Die Sporthalle verfügt zudem über mehrere Basketballkörbe und zwei Gerätekammern. Kletterstangen und Sprossenwände verschwinden platzsparend als Einbausportgeräte in einem Hohlraum in der Wand. Außerdem wurde das Gebäude im Zuge der Sanierung barrierefrei gestaltet.

Sehen lassen kann sich auch das neue Außengelände der Grundschule am Kirschweg. Sämtliche Flächen und Wege wurden neu gepflastert und bepflanzt. Auf dem Pausenhof dürfen sich die Kinder über ein sechseckiges Klettergerüst, einen Rutschturm, eine Balancier-Matte und viele andere spannende Elemente freuen. Außerdem gibt es einen kombinierten Fußball- und Basketballplatz. Mittelpunkt ist ein Atrium als Ort für Sport, Spiel und Versammlungen.

Im Rahmen der Gestaltung der Außenanlage wurde auch das Kellergeschoss des Schulgebäudes abgedichtet, gedämmt und neu verputzt. Der Haupteingang des Schulgebäudes erhielt zudem eine neue Stahltreppe mit Granitbelag und Glasdach. Auch der Zaun wurde erneuert. Die Sanierungsmaßnahme umfasste zudem den Abbruch des alten Heizhauses und des Hausmeister-Hauses, weil beide Gebäude nicht mehr genutzt wurden. Darüber hinaus wurden neue Parkflächen errichtet.

Die Gesamtkosten für alle Baumaßnahmen belaufen sich auf etwa 4,1 Millionen Euro. Davon wurden etwa 2,4 Millionen Euro für die Sanierung der Turnhalle eingesetzt (energetische Sanierung: etwa 1,5 Millionen Euro, allgemeine Sanierung: etwa 900.000 Euro). Der energetische Teil der Sanierung wurde fast vollständig über Fördermittel aus dem STARK-III-Programm (EFRE) finanziert. Die knapp 1,8 Millionen Euro für die Sanierung des Außengeländes der Albert-Einstein-Schule hat die Stadt Weißenfels komplett mit Eigenmitteln finanziert.

Die Albert-Einstein-Schule ist eine von insgesamt acht Grundschulen in Weißenfels. Das Schulgebäude wurde in den Jahren 1986/87 errichtet. An der Grundschule im Westen der Saalestadt lernen insgesamt 265 Schülerinnen und Schüler. Seit diesem Schuljahr gibt es eine Ankunftsklasse mit 20 ukrainischen Flüchtlingskindern. Die Schulsozialarbeit ist fest etabliert. So werden die 17 Lehrkräfte dauerhaft von einem Schulsozialarbeiter und zwei pädagogischen Mitarbeitern unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt des Schulprofils liegt beim Floorball-Sport. Leiter der Albert-Einstein-Grundschule ist Christopher Hesselbarth.