Gestohlene Bronzetafel von Turnvater Jahn wieder im Weißenfelser Rathaus

© Katharina Vokoun

Die Kriminalpolizei hat die gestohlene Jahn-Tafel am 18. Juni 2025 der Denkmalschutzbehörde der Stadt Weißenfels überreicht. Die Bronzeplatte, die im April 2025 vom Gedenkstein des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn am Weißenfelser Postbeet gestohlen wurde, war schon nach wenigen Tagen auf einem Schrottplatz wiederaufgetaucht. Der aufmerksame Schrotthändler informierte die Polizei wohl in dem Glauben, es würde sich um die ebenso geklaute Schillergedenktafel handeln, für die Oberbürgermeister Martin Papke einen Finderlohn von 500 Euro ausgesetzt hat.

Das Verfahren zur Jahn-Tafel ist damit abgeschlossen. Von der historischen Bronzetafel des Schillerdenkmals fehlt aber leider immer noch jede Spur. Aufgrund des Vorgehens bei der Jahn-Tafel hat die Polizei nicht mehr große Hoffnungen, dass die Schiller-Gedenktafel wiedergefunden wird. Für sachdienliche Hinweise ist die Stadt Weißenfels trotzdem dankbar. Informationen, die zur Wiederbeschaffung der Schiller-Tafel oder zur Ergreifung der Täter führen, ist weiterhin einen Finderlohn in Höhe von 500 Euro ausgesetzt. Hinweise nimmt die örtliche Polizeidienststelle unter der Telefonnummer 03443 2820 entgegen.


Informationen zur Bronzetafel des Schillerdenkmals:
Die historische Tafel mit dem Profilrelief des Dichters Friedrich Schiller wurde zwischen 3. und 5. April 2025 am Schillerdenkmal am Klemmberg entwendet. Das Denkmal wurde im Jahr 1905 anlässlich des 100. Todestages Schillers vom Königlichen Lehrerseminar an die Stadt Weißenfels überreicht. Das Denkmal erinnert an Friedrich Schiller und seine vielfältigen Bezüge zur Saalestadt, unter anderem über seine Korrespondenz mit der Schriftstellerin Louise Brachmann und seine Begegnungen mit Christian Gottfried Körner. Die Stadt Weißenfels sieht in der Tafel nicht nur ein wichtiges Erinnerungsstück, sondern auch ein bedeutendes Zeugnis der lokalen und nationalen Kulturgeschichte.