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Datum: 21.05.2023

Internationaler Museumstag 2023 in Weißenfels

Die Stadt Weißenfels beteiligt sich am 21. Mai 2023 am Internationalen Museumstag. Bei freiem Eintritt ist im Museum Weißenfels auf Schloss Neu-Augustusburg und im Heinrich-Schütz-Haus in der Nikolaistraße 13 jede Menge los. Bürgerinnen und Bürger dürfen sich auf Ausstellungsrundgänge, eine Theateraufführung und einen interaktiven Vortrag freuen.

Das Museum Weißenfels ist am 21. Mai 2023 von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das Veranstaltungsprogramm startet um 13 Uhr mit einer Kuratorenführung durch die Sonderausstellung „Pantöffelchen & Absatz“ mit der Leiterin der Schuhausstellung Isabell Aurin-Miltschus. Die Kinder der Theater-AG des Museums und des Hortes Tagewerben führen um 14 Uhr unter der Leitung von Museumspädagogin und Autorin Ilonka Struve das Theaterstück „Händel spielt in Weißenfels“ auf. Begleitet wird die Show von der Weltmeisterin in Sandmalerei Irina Chaplin. Zum Abschluss des Museumstages sind Interessierte um 15 Uhr zur Finissage der Sonderschau „geschnürt & geputzt – die Mode des 18. Jahrhunderts“ eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung hält die Leipziger Entertainerin Ilka Sieler einen interaktiven Vortrag über Kleider längst vergangener Zeiten. Anhand von Beispielen zeigt sie den Aufbau der Kleider, erläutert die Funktionen und Besonderheiten der einzelnen Stücke und gibt so manche Anekdote zum Besten.

Im Heinrich-Schütz-Haus findet um 15 Uhr die kostenfreie Sonderführung „Zurück in die Zukunft“ statt. Während des Rundgangs wird der Frage nachgegangen, wie der Komponist Heinrich Schütz und seine Zeitgenossen im 17. Jahrhundert in Deutschland und Europa auf die Zukunft blickten. Dabei wird deutlich, welche Hoffnungen und Ängste sie hatten und wie sie sich künstlerisch die Zukunft vorstellten. Schütz gehörte mit seinen 87 Jahren damals zu den ältesten Menschen Europas und blickte auf ein langes und erfülltes, aber auch entbehrungsreiches und sorgenschweres Leben zurück. Wie hat sich der Dreißigjährige Krieg auf ihn und sein Schaffen ausgewirkt? Wie konnte er die Musik seiner nahen Zukunft schreiben, während der Krieg überall für den Niedergang der Künste sorgte? Wie wird heute die Verantwortung für Kunst und Kultur erlebt, wo doch Kriege und bewaffnete Konflikte vor den Toren der Europäischen Union allgegenwärtig geworden sind? Sind die mehr als vierhundert Jahre alten Fragen vielleicht heute noch dieselben?

Wer sich auf den Internationalen Museumstag im Heinrich-Schütz-Haus vorab schon einstimmen möchte, hat auch dazu Gelegenheit. So findet am 20. Mai 2023, um 17 Uhr im Rathaus ein Konzert mit französischer Barockmusik des Salzburger Ensembles „Bell’arte“ statt. Tickets gibt es im Heinrich-Schütz-Haus sowie an der Abendkasse für 16 Euro (ermäßigt 12 Euro, Schüler 5 Euro). In ihrem Konzert „Les Goûts réunis“ spielen die Musikerinnen und Musiker unter anderem Werke von Élisabeth-Claude Jacquet de la Guerre, Jean-Marie Leclair, Michel Corrette, Charles Dieupart und Jacques-Martin Hotteterre. Ein Ohrenschmaus, den es in Deutschland nur selten zu hören gibt. Auch zwei Auszüge aus einer französischen Barockoper gehören zum Programm.