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Datum: 14.07.2022

Robby Risch als Oberbürgermeister verabschiedet

Etwa 200 Gäste haben sich am 13. Juli 2022 bei einer offiziellen Veranstaltung im Weißenfelser Kulturhaus von Oberbürgermeister Robby Risch verabschiedet. Die Amtszeit des Stadtoberhauptes endet am 31. Juli 2022. Der Empfang im Kulturhaus wurde auf Initiative des Stadtrates organisiert. Zu den Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur gehörten unter anderem Bundestagsabgeordneter Dieter Stier, die Landtagsabgeordneten Elke Simon-Kuch und Rüdiger Erben, Landrat Götz Ulrich, der stellvertretende Kommandeur der Sanitätsdienstlichen Einsatzunterstützung Generalarzt Dr. Bruno Most sowie Rischs Amtskollegen aus Naumburg, Zeitz und Hohenmölsen. Darüber hinaus waren aus der Weißenfelser Partnerstadt Kornwestheim Oberbürgermeisterin Ursula Keck und ihr Ehemann Wolfgang Neumeier extra für das Event angereist. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte das Doppelquartett des Goethegymnasiums unter der Leitung von Jana Auerswald.

„Es waren erfolgreiche Jahre für Weißenfels“, sagte Landrat Götz Ulrich über die 14-jährige Amtszeit von Robby Risch. Die Saalestadt habe an wirtschaftlicher Stärke dazugewonnen. Auch städtebaulich sei ein großer Fortschritt erkennbar. „Er hat immer in der tiefen Überzeugung gehandelt, das Beste für seine Stadt herauszuholen“, sagte Götz Ulrich und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an so manche Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Rathaus-Chef. „Robby Risch ist ein Mann von sehr eigenem Charakter“, sagte der Landrat.

Ähnlich formulierte es der Stadtratsvorsitzende Jörg Freiwald. „Ein Diplomat ist Robby Risch sicher nicht immer“, sagte er in seiner Rede. Trotzdem oder vielleicht sogar genau aus diesem Grund habe er in seiner Funktion als Oberbürgermeister immer das Mögliche für Weißenfels getan und dabei manchmal auch das Unmögliche erreicht. So wurde beispielswiese in Rischs Amtszeit die Zukunft der stadtbildprägenden Gebäude Alte Sparkasse, Kloster St. Claren und Schloss Neu-Augustusburg gesichert – alles drei Herkulesaufgaben, die für die Weiterentwicklung der Stadt sehr wichtig sind. Lobende Worte fand der Stadtratsvorsitzende auch für die Lösung der Abwasserprobleme und für die finanzielle Situation der Stadt. „Robby Risch hat die Grundlagen dafür geschaffen, dass sich Weißenfels weiterentwickeln kann. Dank seines Wirkens haben wir nun die Chance, die großen Potentiale unserer Saalestadt – nämlich die Nähe zu den Ballungszentren Leipzig und Halle, die sehr gute verkehrstechnische Anbindung und unsere große wirtschaftliche Stärke – auszuspielen. Es wird an seinem Amtsnachfolger liegen, die weichen Standortfaktoren anzugehen und qualitativ hochwertigen Wohnraum zu entwickeln“, sagte Jörg Freiwald.

Robby Risch durfte sich im Rahmen der Veranstaltung in das Ehrenbuch der Stadt Weißenfels eintragen. Jörg Freiwald überreichte ihm zudem die offizielle Verabschiedungsurkunde in den Ruhestand. Der Oberbürgermeister rief daraufhin seinen Nachfolger Martin Papke auf die Bühne und überreichte ihm symbolisch die Amtskette. Robby Risch selbst bedankte sich vordergründig bei seiner Familie und bei seinen Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung. „Ich kann Ihnen versichern, dass mir stets bewusst war, dass das, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, nicht mein Werk, sondern das Ergebnis der hervorragenden Arbeit eines Teams war und ist“, sagte er.

Eine besondere Überraschung hielt die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck für Robby Risch bereit. Sie überreichte ihm im Auftrag ihres Gemeinderates die Gedenkmünze „Für besondere Verdienste um die Städtepartnerstadt“. „Robby Risch hat sich nicht nur um die Verbindung zwischen zwei Städten bemüht. Hinter seinem Engagement steht der Wunsch, dass sich Menschen näherkommen, Verbindungen schaffen und Barrieren überwinden“, sagte Ursula Keck. Robby Risch habe sich in seinen Amtsjahren stets eine innere Unabhängigkeit bewahrt. „Das Wohl seiner Stadt stand stets an oberster Stelle und nicht politisches Kalkül oder parteipolitisches Manövrieren“, sagte sie.

Für große Freude sorgte bei Robby Risch zudem die Spendenbereitschaft seiner Gäste. Anstelle von Abschiedsgeschenken hatte er im Vorfeld um Geld für die Mädchen-WG der AWO und für die Nachwuchsarbeit des UHC Weißenfels gebeten. Bis zum Abend waren 3.500 Euro zusammengekommen, die zu gleichen Teilen den beiden Zwecken zukommen.