Von der Idee zur Umsetzung: Neue Outdoor-Spielgeräte fördern den Zusammenhalt in der Weißenfelser Neustadt
Den Weißenfelser Oberbürgermeister Martin Papke beim Mühlespielen schlagen oder ihn zu einem Duell an der Tischtennisplatte herausfordern. Hierzu hatten Bürgerinnen und Bürger am 23. Mai 2025 beim Nachbarschaftsfest im Neustadtpark die Gelegenheit. Die Veranstaltung nutzten das Stadtoberhaupt und die Mitarbeiterinnen des Weißenfelser Amtes für Sozialraumentwicklung nämlich, um einen Outdoor-Spieltisch und eine neue Tischtennisplatte offiziell der Öffentlichkeit zu überreichen.
Den Vorschlag für die neuen Spielgeräte hatte die Weißenfelser Bürgerin Jennifer Weinkauf im Jahr 2024 im Rahmen des Projektes „Draußenort Neustadtpark“ eingereicht. Jennifer Weinkauf wohnt selbst in der Neustadt und spielt mit ihrem Sohn gerne Tischtennis. Bisher musste sie dafür in andere Weißenfelser Stadtteile fahren. Mit ihrer Teilnahme an dem Projekt nutzte sie die Möglichkeit, sich aktiv an der Entwicklung ihres Lebensumfeldes zu beteiligen. Das Neustadt-Gremium hatte die Idee damals als förderwürdig eingestuft und damit den Startschuss für die Realisierung erteilt. „Ich finde es großartig, wenn sich die Politik raushält und stattdessen die Bürgerinnen und Bürger tätig werden. Es sind genau diese Aktionen, die einen Stadtteil lebendig machen“, lobte Martin Papke das Engagement.
Als Ideengeberin gebührte Jennifer Weinkauf beim Nachbarschaftsfest die Ehre der ersten Partie am Spieltisch, auf dem Duelle im Schach, in Dame und in Mühle möglich sind. Nachdem sie Martin Papke die Mühle-Regeln ins Gedächtnis zurückgerufen hatte, wurden unter Beobachtung von einigen Schaulustigen weiße und schwarze Steine auf dem Spielfeld abgelegt. Das Duell endete zwar mit einer Niederlage für Jennifer Weinkauf, doch die Freude über die neuen Spielgeräte überwog bei ihr. „Es ist ein tolles Gefühl, dass mein Vorschlag Gehör gefunden hat. Jetzt das Ergebnis zu sehen, macht mich stolz. Sowohl an dem Spieltisch als auch an der Tischtennisplatte können alle zusammen Spaß haben; Alter und Sprachkenntnisse spielen keine Rolle. Das war mir wichtig“, sagte die junge Frau.
Auf eine Revanche mit Martin Papke an der Tischtennisplatte musste Jennifer Weinkauf übrigens aufgrund eines Regenschauers verzichten. In den kommenden Tagen wird sie die Platte aber mit ihrem Sohn austesten. Wer es ihr gleichtun möchte, kann Figuren für den Spieltisch sowie Bälle und Tischtenniskellen für Partien an der Tischtennisplatte ab sofort im Neustadtbüro am Neumarkt 6 während der Öffnungszeiten gegen eine Pfandgebühr ausleihen.
Neben den sportlichen Aktivitäten bot das Nachbarschaftsfest auch viele Gelegenheiten zur Begegnung. So waren nicht nur das Team des Amtes für Sozialraumentwicklung sondern auch Mitglieder des Neustadt-Gremiums, die Strickfrauen des Neustadtbüros, das Jugendgremium, die „Weißenfelser Engel“ und viele weitere Akteure vor Ort. Bei Bratwurst und Getränken kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Gespräch.
Hintergrund:
Das Nachbarschaftsfest ist Teil des Projekts „Ich sehe was, was Du nicht siehst und das ist…“, mit dem das Amt für Sozialraumentwicklung klassische Bilder und Geschichten über Stadträume hinterfragt und neue Sichtweisen eröffnet. Ziel ist es, Diskussionen zu ermöglichen, Ideenräume zu schaffen und gemeinsam weiterzudenken.