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Hier schreibt der Oberbürgermeister

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

zwischen dem Klarissenkloster und dem Goethegymnasium erwacht zum wiederholten Male ein beliebter Instagram-Foto-Hotspot unserer Stadt. Mit der üppigen Kirschblüte an dieser Stelle scheint es so, als sei der Startschuss für ein besonderes Jahr 2024 gefallen. Die Stadt und unsere Ortschaften erstrahlen in Farben, die eine besondere Schönheit unterstreichen. Es summt und brummt an allen Ecken und der Duft der Blüten hüllt so manchen Verdruss in Wohlgefallen. Genießen wir es gemeinsam!

Mich erfreut im Besonderen, dass derzeit die ersten Spielplätze unserer Stadt aufgewertet werden. Sowohl am Stadtbalkon als auch am Hirsemannplatz können Sie in den kommenden Tagen eine neue Qualität an Spielplätzen erwarten. Zum einen DAS Schiff am Ufer der Saale, das an den uns allen bekannten Kletterfelsen ankert und nun die Kleinen zum Entdecken und Erobern einlädt. Zum anderen entsteht am Hirsemannplatz eine kleine Hommage an meinen Amtsvorgänger aus dem 19. Jahrhundert, Bürgermeister Ludwig Hirsemann. Nach ihm ist der Platz zwischen Neue Straße und Feuerwehr benannt. Während seiner Amtszeit ist die Feuerwehr aus der Taufe gehoben worden. Der Hirsemannplatz selbst ist einige Jahre später mit Hilfe des Verschönerungsvereins angelegt worden. Nun werden wir die Kinder unserer Stadt an dieser Stelle mit einem Spielfeuerwehrauto und einem Schlauchturm begeistern können. An dieser Stelle sei dem Ortsverband Weißenfels des Technischen Hilfswerkes für die konkrete Hilfe durch den Einsatz eines Krans mein Dank ausgesprochen. Alle Spielgeräte sind aus robuster Robinie gefertigt und weisen einen ausgesprochen hohen Grad an Individualität auf. In diesem Jahr folgen noch in einigen Ortschaften und im Neustadtpark weitere Aufwertungen.

Und weil sich für mich an das Thema Kinder gleichwohl auch eine Perspektive für Jugendliche anschließt, freue ich mich, dass wir mit dem Amt für Sozialraumentwicklung einige Projekte in den kommenden Monaten durchführen.

„Jugend entscheidet“ ist eines von ihnen. Das Vertrauen in die Demokratie kann nicht früh genug aufgebaut werden. Viele junge Menschen haben sich gerade in den letzten Jahren nicht ausreichend gehört gefühlt. Sie ernst zu nehmen und politisch zu beteiligen, ist eines der Ziele des Programms „Jugend entscheidet“ von der Hertie-Stiftung. Ab dem Jahr 2024 werden zehn neue Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland in einem begleiteten Verfahren mindestens eine lokalpolitische Entscheidung an junge Menschen zwischen 12 und 17 Jahren abgeben. Zu den Kommunen, die aus mehr als 100 Bewerbungen ausgewählt wurden, gehört die Stadt Weißenfels. Für die Stadt Weißenfels ist die Teilnahme am Projekt „Jugend entscheidet“ von großer Bedeutung. Junge Menschen erhalten hierbei eine Plattform, sich politisch zu engagieren und ihre Meinungen und Ideen in die politische Entscheidungsfindung einzubringen. Es ist mein fester Wille, dass die junge Generation in Weißenfels aktiv an der Gestaltung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens teilhaben kann und dass auf diese Weise ihre Anliegen in politischen Prozessen künftig noch stärker berücksichtigt werden.

Es scheint eine Kleinigkeit zu sein, aber die ungewöhnlichen Angebote in einigen Quartieren unserer Stadt haben eine enorme positive Strahlkraft. Bestes Beispiel ist eine Sportbox am Stadion, die seit dem 8. April 2024 zur Verfügung steht. Bürgerinnen und Bürger können sich dank der Box kostenfrei Spiel- und Sportequipment ausleihen. Zum Angebot gehören Basketballbälle, Fußbälle, Boulekugeln, Kettlebells, Battle Rope, Springseile, Faszienrollen und vieles mehr. Für die Nutzung wird lediglich die App „SportBox“ benötigt, welche kostenfrei im Apple-App-Store und im Google-PlayStore für Smartphones erhältlich ist. Mittels der Applikation kann das Equipment für eine Stunde gebucht werden.

Zur gleichen Zeit sind wir als Stadt damit beschäftigt, neben der Ansiedlung einzelner Industrie- und Gewerbebetriebe auch die Vorbereitungen für das Interkommunale Industriegebiet an der A9 zu treffen. Derzeit stimmen sich die Städte Lützen, Hohenmölsen, Teuchern und Weißenfels gemeinsam mit dem Burgenlandkreis bezüglich der Satzung für den noch zu gründenden Zweckverband ab. Aber nicht nur die Arbeitsplätze von morgen sind im Blick, sondern eben auch das gute Wohnen in unserer Stadt. Dafür bereiten wir eigenständig die Planung für Wohngebiete, Lückenbebauungen und die Perspektive Öffentlicher Einrichtungen wie Kitas in der Innenstadt vor. Zahlreiche Stadtratsbeschlüsse werden zu fassen sein. So ist es mir unter anderem ein wichtiges Anliegen, die Zielgruppe der jungen Familien beim Grunderwerb zu unterstützen. Zum Beispiel wird derzeit geprüft, ob wir pro Kind eine Summe X weniger auf dem Quadratmeter nehmen und ob nachhaltiges Bauen unter anderem mit dem Baustoff Lehm ebenso gefördert werden kann. Die damit einhergehende Kampagne wird helfen, unseren Standortvorteil in der Metropole bekannt zu machen. Wir können uns also freuen, dass auch an dieser Stelle weiter am Ball geblieben wird!

Der Schluss meines Vorworts soll dieses Mal sogleich auch ein Abschiedsgruß sein. Mit großem Bedauern habe ich an der Verabschiedung von Altlandrat Dr. Johannes Kreis und seiner Frau Inge teilgenommen. Nach über 50 Jahren in Weißenfels ziehen beide nach Halle in ein Seniorenstift. Ich darf mich an dieser Stelle bei beiden Personen bedanken – für ihren öffentlichen Einsatz für das Erbe von Heinrich Schütz als auch für den nichtöffentlichen Einsatz im karitativen Bereich in unserer Stadt. Ganz persönlich habe ich beiden zu danken für die freundschaftliche Begleitung, das gute Essen, die guten Gespräche und für die Wahrhaftigkeit in zwei weisen Persönlichkeiten. Auf dass sie voller Freude in ihrem neuen Zuhause ankommen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf die kommenden Wochen bis zum nächsten Amtsblatt.

Ihr Martin Papke
Oberbürgermeister der Stadt Weißenfels