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Datum: 28.01.2025

Deutsche Erinnerungskultur muss bewahrt werden

Zum bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus fand am 27. Januar 2025 im Weißenfelser Stadtpark eine Kranzniederlegung am Gedenkstein für die Opfer des Faschismus statt. Etwa 40 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz teil. Zu den Teilnehmenden gehörten unter anderem die Landtagsabgeordneten Elke Simon-Kuch, Maximiliian Gludau und Rüdiger Erben sowie der stellvertretende Kommandeur im Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung Generalarzt Dr. Bruno Most.

Oberbürgermeister Martin Papke mahnte die Anwesenden, dass die Lehren aus der Geschichte nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Das Stadtoberhaupt nahm hierbei auch Bezug zur derzeitigen politischen Lage. So widersprach er vehement der Forderung von Tech-Milliardär Elon Musk beim AFD-Wahlkampfauftakt in Halle (Saale), dass Deutschland seine Erinnerungskultur aufgeben sollte. „Erinnern bedeutet auch Handeln. Erinnern bedeutet, den Lehren der Geschichte Taten folgen zu lassen. Es bedeutet, unseren Kindern und Jugendlichen die Wahrheit über unsere Geschichte zu vermitteln, damit sie Verantwortung für die Zukunft übernehmen können“, sagte Martin Papke. Mit einem Redebeitrag beteiligte sich auch Enrico Kabisch vom Simon-Rau-Zentrum Weißenfels an der Veranstaltung. Musikalisch wurde das Gedenken von dem Musiker Jörn begleitet.

Ein Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus mit Kranzniederlegung fand am 27. Januar 2025 zudem im Ortsteil Großkorbetha am Gedenkstein auf dem Harnack-Platz statt. Stadtratsvorsitzender Ekkart Günther nahm stellvertretend für die Kommune an der Veranstaltung teil.

Hintergrund:
Am 27. Januar gedenkt Deutschland der Millionen Menschen, die durch die Nationalsozialisten entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet wurden. Historischer Anlass für den Gedenktag ist die Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee. In Auschwitz waren etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet worden. Der 27. Januar steht wie kein anderer Tag als Symbol gegen das Vergessen und zur Mahnung, jeder Gefahr einer Wiederholung entgegenzuwirken.