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Datum: 11.03.2024

Frauentag in Weißenfels: Rosen-Aktion rückt Berufe der Frauengesundheit in den Fokus

Eine Überraschung gab es zum Internationalen Frauentag am 8. März 2024 für die Mitarbeiterin der Schwangerschaftsberatung und Schwangerschaftskonfliktberatung des Deutschen Roten Kreuzes, Claudia Steinhübl und ihrer Chefin, Henriette Körber. Als Dankeschön für ihre tägliche Arbeit wurden ihnen Rosen überreicht. Die Aktion führt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weißenfels Katja Henze zusammen mit dem Frauenarbeitskreis Weißenfels und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Sachsen-Anhalt jedes Jahr zum Weltfrauentag durch. Im Fokus steht dabei immer eine bestimmte Berufsgruppe in Weißenfels mit hohem Frauenanteil. In diesem Jahr waren es Berufe der Frauengesundheit. Dazu gehören neben der Schwangerschaftsberatungsstelle auch die Gynäkologie-Praxen, die Hebammen-Praxen und das Brustzentrum sowie die gynäkologische Station im ASKLEPIOS Klinikum. Insgesamt wurden etwa 100 Rosen verteilt. Ausgegeben wurden zudem Postkarten, welche im Auftrag der der Gleichstellungsbeauftragten der Städte Weißenfels, Naumburg und Zeitz sowie des Burgenlandkreises eigens für den Weltfrauentag gestaltet und gedruckt wurden.

„Die Schwangerschaftsberatung und Schwangerschaftskonfliktberatung des DRK ist eine unerlässliche Anlaufstelle in Sachen Frauengesundheit. Zum einen geht es darum, über sozialrechtliche Leistungen zu informieren. Zum anderen ist die Konfliktberatung ein wichtiges Angebot, welches das Selbstbestimmungsrecht von Frauen stärkt“, sagte Katja Henze. DRK-Mitarbeiterin Claudia Steinhübl führt pro Jahr mehr als 800 Beratungen am Standort in der Leopold-Kell-Straße 27 durch. Davon sind etwa 100 Termine Konfliktberatungen, in deren Rahmen es um einen möglichen Schwangerschaftsabbruch geht. Doch auch zum Elterngeld, zur Aufteilung der Elternzeit, zur Mutter-Kind-Kur und zu weiteren schwangerschafts- und familienrelevanten Themen berät Claudia Steinhübll. Im gesamten Burgenlandkreis gibt es insgesamt nur drei Schwangerschaftsberatungsstellen.

„Wir freuen uns sehr über die Rosen. Es ist wichtig, dass unsere Arbeit ins Licht der Aufmerksamkeit gerückt wird, weil es aktuell nicht einfache Zeiten für dieses Angebot sind“, sagte Henriette Körber, die beim DRK das Sachgebiet Soziales, Ehrenamt und Recht leitet und damit auch für die Finanzierung der Schwangerschaftsberatungsstelle zuständig ist. Der Großteil der Gelder für das Angebot stammt vom Land Sachsen-Anhalt. Doch der Eigenanteil des DRK stieg in den vergangenen Jahren stetig an. Zuletzt musste der Kreisverband eine fünfstellige Eurosumme beisteuern, die Stadt Weißenfels hat ebenfalls schon Projektmittel beigesteuert. „Wir haben uns beim Land Sachsen-Anhalt dafür stark gemacht, dass die Finanzierung verbessert wird. Der Landtag hat am 21. Februar auch einen entsprechenden Beschluss gefällt. Nun hoffen wir, dass dieser schnell umgesetzt wird“, sagte Henriette Köber.

Die Rosen-Aktion gibt es anlässlich des Frauentages schon seit 13 Jahren in Weißenfels. In der Vergangenheit durften sich zum Beispiel die Mitarbeiterinnen des Krankenhauses, des Einzelhandels, der Altenpflege, der mobilen Pflegedienste, der Behindertenwerkstätten und der Apotheken über Rosen freuen.