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Komarno

Freundschaftliche Bande zwischen Weißenfels und dem slowakischen Komárno bestehen schon seit vielen Jahren. Aber fester wurden sie erst durch das Zusammentreffen zweier Chöre: dem ungarischen Czemadok-Chor aus Komárno und dem Langendorfer Volkschor aus dem Landkreis Weißenfels.

1987 weilten erstmals Gäste aus der Stadt an der Donau anlässlich eines Chorkonzertes in Weißenfels. 1988 folgte dann der Gegenbesuch in der Slowakei. Hier erfuhren die Gäste aus Weißenfels erstmals etwas von der bewegten Geschichte dieser Stadt im Südosten der Slowakei.

Die Donau trennt die ca. 58.000 Einwohner zählende Stadt in das slowakische Komárno und das ungarische Komárom. Im 10. Jahrhundert stand hier eine Burg, die als Sitz eines Fürstentums das Wachsen der Stadt begünstigte. 1265 erhielt Komárom das Stadtrecht und entwickelte sich zum Schauplatz von Ereignissen, die das Geschick des ganzen Landes bestimmten. Besonders die Herrschaft von König Matthias wurde für Komárom zur Glanzzeit, denn der beliebte Regent hielt sich gern in der Donaustadt auf und ließ die vorhandene Burg zu einem herrlichen königlichen Palast umbauen.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde Ungarn aufgeteilt und der nördliche Teil von Komárom fiel an die neu entstandene Tschechoslowakei. 1939 wiedervereinigt, wurde die Stadt jedoch Ende März 1945 bereits wieder geteilt. Die Brücke über die Donau bildet seitdem die Grenze zwischen Ungarn und der Slowakei.

Durch die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland und auch in der Slowakei wurde die Beziehung zwar etwas lockerer, der Briefkontakt riss jedoch niemals ganz ab. Nach der Wende in der Slowakei entwickelte sich der Chor rasch weiter. Unter seinem neuen Namen "Concordia" erreichte er internationale Erfolge. Nach erneuter Kontaktaufnahme zur Weißenfelser Stadtverwaltung fand das 2. Chorkonzert 1994 anlässlich der 10. Heinrich-Schütz-Musiktage in der Weißenfelser Stadtkirche St. Marien statt. Das war das indirekte Startsignal zur Wiederbelebung der freundschaftlichen Verbindung zwischen den beiden Städten, die im Frühjahr 1996 durch eine Partnerschaftsurkunde besiegelt wurde.

Seitdem lebt die Partnerschaft durch intensive Besuche und Gegenbesuchen vor allem von Mitgliedern des Stadtrates, Schulen und Vereinen.