Der Stadtjäger berichtet: Mehr Wildschweine in der Weißenfelser Region
Am Ortsrand von Weißenfels halten sich derzeit vermehrt Wildschweine in Straßennähe auf und kreuzen die Fahrbahn. Das berichtet der Weißenfelser Stadtjäger Armin Deubel aufgrund zahlreicher Anrufe von Verkehrsteilnehmenden. Ihm zufolge habe die Anzahl des Schwarzwildes in der Saalestadt und in ganz Deutschland beträchtlich zugenommen. Die Reproduktionsrate der Tiere sei hoch. Die Jagd gestalte sich für seine Zunft aber aufgrund fehlender Freiflächen in der Landschaft schwierig. „Die Landwirtschaft bietet den Wildschweinen Deckung und Nahrung bis an die Grenze der Bebauung und das sogar über viele Monate hinweg. Eine intensive Bejagung ist aus Sicherheitsgründen oftmals unmöglich“, sagt Armin Deubel. Hinzu käme, dass die Tiere ein sehr gutes Gehör und einen ausgezeichneten Geruchssinn haben und überwiegend nachtaktiv sind, was die Jagd ebenfalls erschwere.
Die Stadt Weißenfels weist ausdrücklich darauf hin, dass es verboten ist, Wildschweine zu füttern. Die Grenzen der Wildtiere sind zu respektieren, zumal Schwarzwild auch aggressiv reagieren und angreifen kann. Ebenfalls nicht erlaubt, ist die illegale Entsorgung von Gartenabfällen wie beispielsweise Fallobst in der Natur, weil auf diese Weise Wildtiere in den städtischen Bereich gelockt werden. Bei der Jagd legen Armin Deubel und seine Kollegen geringe Mengen an Futter aus (sogenannte Kirrungen), um die Tiere gezielt in den Bereich des Ansitzes zu locken und sie dort sicher zu erlegen. Bürgerinnen und Bürger sollten die Drückjagden nicht stören. Spaziergänge beispielsweise mit dem Hund sollten im Umfeld der Ansitze der Jäger in den Morgen- und Abendstunden derzeit unterlassen werden. Armin Deubel bittet zudem darum, ihn auf dem Ansitz nicht aufzusuchen und anzusprechen, weil dann keine Chance mehr auf eine erfolgreiche Jagd besteht.