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Datum: 22.12.2025

Starke Partner für ein starkes Weißenfels

Im Kampf gegen Schrottimmobilien in Weißenfels greift Oberbürgermeister Martin Papke hart und konsequent durch. Ein Thema, das auch beim Austauschtreffen mit dem Unternehmer Clemens Tönnies am 4. Dezember 2025 in Rheda-Wiedenbrück zur Sprache kam. Denn der Miteigentümer der Unternehmensgruppe Tönnies Holding wird hierbei selbst ein wichtiger Vorreiter sein. So hat Clemens Tönnies die Ritterstuben in der Großen Burgstraße 4 und das benachbarte freie Grundstück in der Großen Burgstraße 6 erworben. Das bekannte Weißenfelser Stadthaus aus der Barockzeit soll saniert und durch einen Neubau ergänzt werden. Neben zwei Verkaufsläden werden sieben Wohnungen mit Schlossblick entstehen. Dafür hat der Unternehmer eines der renommiertesten Architekturbüros Deutschlands beauftragt: die Schwarz & Sturmat Architektur- und Ingenieurbüro PartGmbH aus Halle (Saale), die auch schon für die Sanierung des Weißenfelser Rathauses zuständig war. Der Baubeginn ist für das Jahr 2026 geplant.

Für Oberbürgermeister Martin Papke ein gelungenes Projekt und ein Prototyp für ähnliche Vorhaben bei der städtebaulichen Gestaltung und der Schaffung von Wohnraum. Dafür legt das Stadtoberhaupt schon jetzt härtere Bandagen an Eigentümer von Innenstadthäusern an, die ihre Gebäude verfallen lassen und keine Sanierungen vornehmen. Bei den Ritterstuben hat die Stadt Weißenfels eine denkmalrechtliche Erhaltungsverfügung mit Androhung von Zwangsgeldern erlassen. Da der Eigentümer der Anordnung nicht nachkam, wurde das Zwangsgeld erlassen und später im Grundbuch eingetragen. Auch die Kosten für eine Ersatzvornahme an einem anderen Gebäude des Eigentümers wurden ins Grundbuch der Burgstraße 4 eingetragen. Folge war eine Zwangsversteigerung des Objektes. Auf Bitten des Oberbürgermeisters erwarb Clemens Tönnies das historische Gebäude und das Nachbargrundstück.

Dahinter steckt ein sogenanntes Stakeholder-Management zur nachhaltigen Stadtentwicklung, das Oberbürgermeister Martin Papke so beschreibt: „Unsere Strategie richtet sich an finanzkräftige und verlässliche Unternehmerinnen und Unternehmer, die einen Bezug zu Weißenfels haben. Sie sollen aktiv in den Wohnungsbau einbezogen werden“. Ziel sei es, ihnen den Erwerb sogenannter Schrottimmobilien zu ermöglichen und die Voraussetzungen zu schaffen, diese Gebäude zu sanieren. „Clemens Tönnies hat mir mit einem Handschlag auf dem Rathausbalkon versprochen, uns bei dieser Strategie zu unterstützen und er hat Wort gehalten. Das freut mich sehr. Die Sanierung der Ritterstuben ist richtungsweisend. Weitere industrielle Stakeholder sollen an den Tisch geholt und in den Städtebau einbezogen werden, um neue Perspektiven für Wohnraum zu schaffen und unsere Stadt noch schöner zu machen“, sagt Martin Papke.

„Tönnies und Weißenfels gehören seit mehr als 35 Jahren zusammen. Die Stadt liegt mir am Herzen und als Unternehmer ist es mir ein Anliegen, nachhaltige Impulse für die Stadt Weißenfels zu setzen“, sagt Clemens Tönnies. Mit der Sanierung der Ritterstuben wolle er ein Stück Geschichte bewahren und gleichzeitig neuen, hochwertigen Wohnraum schaffen. „Das Vorhaben hat mir deutlich gezeigt: Wenn Stadt und Wirtschaft gemeinsam anpacken, entstehen erstklassige Projekte“, sagt der Unternehmer.